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Betriebserkundung bei TTW – TopTech Wirtz

Termindetails

Datum: 15. Oktober 2015

Uhrzeit: 15:00 bis ca. 17:00 Uhr

Ort: TTW – TopTech Wirtz Carl-Bosch-Straße 11–13, 53501 Grafschaft

Leitung: Marcus Wald, Timo Hackenbruch

Beschreibung

Die Firma TopTech Wirtz (TTW) ist europaweit Spezialist für Lackapplikation und Prozessoptimierung in Lackieranlagen der Automobilindustrie. Das Leistungspaket umfasst den technischen Service, den technischen Vertrieb, die technische Planung, die Serienlackierung und das Oberflächendesign.


1996 als Einzelunternehmen durch Dr. Rainer Wirtz gegründet, hat sich das Unternehmen heute auf über 70 Mitarbeiter, bestehend aus Ingenieuren, Designern, Technikern und Lackierern, vergrößert. TopTech Wirtz bietet von der Prozessplanung und -optimierung, Übernahme einzelner Prozessabläufe wie beispielsweise der Koagulierung, Schulung in den Bereichen Vorbehandlung, Applikation, Polieren & Schleifen und Spot-Repair über die Serienlackierung von Kleinteilen bis zum Verkauf von eigens entwickelten Produkten, Präzisionsarbeit bis ins Detail.

Die Herbstveranstaltung des regionalen Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT Ahrweiler führte die Vertreterinnen und Vertreter aus Schule und Wirtschaft in den Innovationspark Rheinland in Grafschaft Ringen. Die dort ansässige Firma TopTech Wirtz (TTW) ist europaweit Spezialist für Lackapplikation und Prozessoptimierung in Lackieranlagen der Automobilindustrie.

Geschäftsführer Dr. Rainer Wirtz führte die Besucher zusammen mit Ehefrau Susanne, Verwaltungsassistentin Heike Fuchs, Produktionsleiter Stephan Krutzsch und Projektkoordinator Lukas Nikicicz durch das Labor und die Produktionsstätten. In Ringen werden Spoiler, Spiegelkappen, Parksensoren und weitere Karosserieteile in Klein­serien lackiert. „Bei kleinen Stückzahlen lohnt es sich für die großen Werke nicht, die Produktionsstraßen umzurüsten, um Fahrzeugteile in Sonderfarben herzustellen. Diese Kleinserien übernehmen dann wir“, führte Wirtz aus. Die lackierten Teile werden anschließend mit dem LKW direkt an die Produktionsstraßen der großen Automobilfirmen transportiert und dort verbaut. Zu den Kunden gehören namhafte Hersteller wie Ford, Jaguar, Opel, Volvo oder VW. Die Firma liefert außerdem Zubehör und Reinigungsmittel für den Lackierprozess, die überwiegend von Partnerfirmen unmittelbar im Ringener Innovationspark für TopTech produziert werden. Tino Hackenbruch, Wirtschaftsförderer und Vorsitzender des Arbeitskreises für die Wirtschaft, führte aus, dass die TTW zu einer „der innovativsten Unternehmen im Kreis Ahrweiler zähle. Dies zeige sich im hohen Technologie- und Qualitätsniveau der Maschinen oder bei der Entwicklung von lösungsmittelfreien Autolacken“.

Rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon rund zwei Drittel im Außendienst, arbeiten für das Familienunternehmen. Hohe Investitionen seien zunächst erforderlich, um den hohen technischen Anforderungen der Automobilindustrie zu entsprechen, so Unternehmensgründer Wirtz. Marcus Wald, Arbeitskreisvorsitzender für die Schulen und Schulleiter der IGS Remagen, hob hervor, dass die Attraktivität eines Unternehmens nicht nur von der Qualität der Ausstattung und der Produkte abhängt: Eine charismatische Führungsperson an der Spitze, die die Firma und die Produkte überzeugend und verständlich zu verkaufen weiß, gehöre neben einem motivierten Mitarbeiterstab unbedingt dazu. Beides habe man eindrucksvoll erleben dürfen. 

Die Zuwanderung von Menschen vor allem aus den Krisengebieten in Nordafrika  stand im Mittelpunkt der Diskussion im Anschluss an die Betriebsbesichtigung. In Schulen wie Betrieben müssten „kreative und spontane Lösungen“ gefunden werden, stellte Schulleiterin Gisela Mendritzky aus Mayen fest. Unternehmer Rainer Wirtz sieht für die Wirtschaft gute Chancen, den sich aus der demografischen Entwicklung ergebenden Fachkräftemangel aufzufangen. Voraussetzung aber sei eine Flexibilisierung in der Anerkennung ausländischer Abschlüsse bzw. in den Ausbildungsverordnungen: „Wenn ein junger Mensch aus Syrien erst einmal die deutsche Sprache erlernen muss, kann er nach drei Jahren nur sehr schwer die Ausbildungsprüfung erfolgreich abschließen.“